Herbert Faßbinder verstorben

Große Bestürzung hat die Nachricht vom plötzlichen Tod des Ehrenoberschützenmeisters Herbert Faßbinder in Büdingen ausgelöst.

Herbert Faßbinder war durch seinen Einsatz für die  Büdinger Schützengesellschaft bekannt und beliebt. Fast 50 Jahre lang hat er positive Akzente bei den Schützen gesetzt.

Er trat 1967 in die Büdinger Schützengesellschaft ein und arbeitete sofort am Aufbau der Jungschützenabteilung mit. Mehrmals wöchentlich fuhr er die jungen Schützen zu Wettbewerben und Meisterschaften und betreute sie fürsorglich. „Wer mit ihm zu tun hatte, erinnert sich an seine freundliche, ausgleichende Art. Waren die Jugendlichen mit ihren Ergebnissen unzufrieden, hatte er für sie immer ein aufmunterndes Wort“, berichten die Schützen.

Herbert Faßbinder war aktiver Sportschütze und übernahm zusätzlich die Vorstandspositionen des Ersten Schießwartes und des  Schützenmeisters für den Schießbetrieb. Das 625-jährige Jubiläum der Schützen im Jahr 1978, verbunden mit dem Bundestreffen der Ältesten Schützenvereinigungen in Büdingen gestaltete er maßgeblich mit.
In den Jahren danach standen der Bau des Pistolenschießstandes, die Renovierung des Kleinkalibergewehrstandes und der Ausbau der Schützenhalle an. Herbert Faßbinder übernahm die Verantwortung und war außerdem unter großem Einsatz selbst bei Bauarbeiten und Arbeitsdiensten zur Stelle.

Im Jahr 1992 wurde er zum Oberschützenmeister gewählt Als er dieses Amt aus Gesundheitsgründen nach zwei Amtsperioden 1998 abgab, wurde er aufgrund seiner langjährigen Verdienste zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.

„Bei allen Fragen zur Geschichte der Büdinger Schützen und zu Traditionen war Herbert Faßbinder unser Historisches Lexikon. Zielstrebig erkundete er historische Fragen und sorgte dafür, dass die Ergebnisse den Schützen und allen Interessenten zur Verfügung standen“,  berichtet OSM Bernd Luft.

Faßbinder versäumte keines der  Traditionstreffen im Deutschen Schützenbund, fuhr mit den Büdingern zu befreundeten Vereinen nach Taxenbach und Glücksburg, war bei Reisen der Schützen nach Krakau und Tinley Park/USA dabei.

Herbert Faßbinders größter Wunsch, einmal den Pfingstritter zu schießen, ging nie in Erfüllung. Dafür konnte er sich im Jahr 2006 über den Herbstritter freuen.

„Mit Herbert Faßbinder nehmen wir Abschied von einem Schützen, der sich um uns im höchsten Maß verdient gemacht hat. Viele Ereignisse und Bilder der letzten Jahrzehnte sind untrennbar mit ihm verbunden. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und bewahren sein Andenken in Ehren“ schließt OSM Bernd Luft die Mitteilung der Schützen ab.

HF für KA I

Herbert Faßbinder in Taxenbach